Ein Lerntag bei den 12-15 jährigen
Die Schüler: innen treffen zwischen 7:45 und 8:30 in der Schule ein.
Am Vormittag finden drei Unterrichtseinheiten statt, in denen in Kleingruppen Mathematik, Deutsch, Englisch oder eine zweite Fremdsprache erarbeitet werden. Das Arbeiten in Kleingruppen findet in ihren Schulstufen statt. Dazwischen gibt es auch immer wieder Freiarbeitseinheiten. Um 13 Uhr wird zu Mittag gegessen.
An den Nachmittagen steht folgendes auf dem Stundenplan:
- interdisziplinäre Projekten mit geschichtlichem, naturwissenschaftlichem und kreativem Inhalt
- Freiarbeit
- Science- Stunden
- Sport
Am Mittwoch stehen kreative Arbeiten sowie die „Chores“ (Gemeinschaftsdienste) im Vordergrund. Diese umfassen kochen, Gartenpflege, Instandhaltung, Veranstaltungsmanagement und News für interne Homepage.
Während die Primarzeit geprägt ist vom Hunger, die Welt und den Kosmos zu begreifen, kennzeichnen die Zeit der Pubertät
- das Bedürfnis die zukünftige Rolle, die der Jugendliche später in der Welt der Erwachsenen einnehmen will, zu erproben und zu begreifen
- das Bedürfnis nach Anerkennung (Stärkung des Selbstwertgefühls und der Achtung der persönlichen Würde)
- das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit Maria Montessori nennt die Sekundaria auch eine Erfahrungsschule des sozialen Lebens. Die Jugendlichen erleben jetzt eine Art zweite Geburt. Sie sind „social new-borns“, die alle Kraft darauf verwenden ihre eigene Persönlichkeit aufzubauen. Wer bin ich? Wo gehöre ich dazu? Wer werde ich einmal sein?
Das sind die zentralen Fragen in einer sehr labilen Entwicklungsphase. Jugendliche brauchen Gelegenheiten, um die grundlegenden Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie sich in den Kinderjahren erarbeitet haben, anwenden zu können. Sie brauchen echte Aufgaben und müssen Verantwortung spüren! Zeit zum Austausch ist ebenso wichtig, wie die Möglichkeit sich zurückzuziehen.
Wir sehen in der Schule nicht allein einen Ort der Wissensvermittlung, sondern wollen den Jugendlichen Raum und Zeit geben, um
- Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu erreichen
- Vertrauen in die eigenen Stärken zu entwickeln
- selbstbewusstes Handeln und kritisches Denken auszubilden
- sich realistisch einschätzen zu können
- und sich als aktives Mitglied der Gesellschaft zu erleben.
- Montessori-Pädagogik in der Sekundaria bedeutet bestmögliche Vorbereitung auf das Leben.