FAQ
Wie wird GALEMO finanziert und organisiert?
Schulerhalter ist der Verein GALEMO, in dem alle Familien Mitglieder sind und einen jährlichen Mitgliedsbeitrag leisten. Alle Eltern wählen in der Generalversammlung den ausschließlich aus Elternteilen zusammengesetzten Vorstand. Dieser ist verantwortlich für die Finanzierung und Erhaltung des Schulbetriebes und die Anstellung der PädagogInnen. Der Betrieb wird hauptsächlich durch das Schulgeld und zu einem geringen Teil durch Förderungen des Bundes und Landes, sowie Sponsoren und Einnahmen aus Veranstaltungen finanziert.
In einem Schulleitungsgremium, das sich aus der pädagogischen Leitung und Vertretern des Vorstands zusammensetzt, werden alle pädagogischen und schulorganisatorischen Entscheidungen getroffen. Die PädagogInnen sind für den Lernrahmen und dessen pädagogische Umsetzung verantwortlich.
Hat GALEMO Öffentlichkeitsrecht?
Ja. Das Öffentlichkeitsrecht besagt, dass die Schule den öffentlichen Schulen gleichgestellt ist. Die Leistungsbeurteilung (Pensenbuch, Information zum Lernprozess, Notenzeugnisse) sind offiziell anerkannt
Wie sieht die Schullaufbahn an der GALEMO aus?
Die Galemo basiert auf einem didaktischen Konzept, das auf neun Jahre ausgelegt ist. Es werden jeweils drei Jahrgänge zu einer Gruppe (Primaria 1, Primaria 2, Sekundaria) zusammengefasst.
Gibt es betreute Freizeit an der GALEMO?
Ja, derzeit Montag bis Donnerstag bis 17.00 Uhr und auch Freitag bis 15 Uhr. Abhängig von Nachfrage und nach gesonderter finanzieller Vereinbarung Freitag auch bis 17 Uhr möglich.
Hat GALEMO die selben Ferienzeiten wie die öffentlichen Schulen?
Die Hauptferien (Weihnachts-, Semester-, Oster- und Sommerferien) sind zeitgleich mit denen der öffentlichen Schulen, genauso wie die Feiertage. Außerdem gibt es die „schulautonomen freie Tage“. Zwei davon werden vom NÖ Landesschulrat vorgegeben und zwei weitere werden beim ersten Elternabend im Schuljahr gemeinsam beschlossen.
Wie viele PädagogInnen gibt es für jede Gruppe?
Es gibt einen PädagogInnen-SchülerInnen-Schlüssel, der für max. 15 SchülerInnen eine/n Pädagog/in vorsieht. Die PädagogInnen einer Gruppe betreuen als Team immer alle Kinder.
Welche Ausbildungen haben die PädagogInnen?
Unsere PädagogInnen haben verpflichtend eine Montessori Ausbildung der ÖMG (Österreichische Montessori Gesllschaft) bzw. AMI. Darüber hinaus sind alle entweder ausgebildete Volksschul-, Hauptschul-, oder AHS-LehrerInnen oder verfügen über einen vergleichbaren Abschluss.
Was ist notwendig für die Aufnahme unseres Kindes?
- Infos über die Homepage (www.galemo.at) einholen
- Besuch eines „Tag der offenen Tür“ (dort Vormerkung ausfüllen)
- Teilnahme am „Infoabend" für Eltern und einem ausführlichen Informationsgespräch
- Rasches Retournieren der ausgefüllten Aufnahmeunterlagen (Schulplatz reserviert)
- Schriftliche Einladung an das Kind zu einem Schnuppertag an der Schule abwarten (Beim Schnuppertag wird von den PädagogInnen die Schulreife festgestellt und die endgültige Aufnahme des Kindes fixiert)
Kann unser Kind von einer öffentlichen Schule in die GALEMO wechseln?
Prinzipiell ist es möglich. Elterngespräche und Schnuppertage geben unseren PädagogInnen die Möglichkeit zu beurteilen, ob ein Schulwechsel sinnvoll für das Kind sein kann.
Ist ein vorzeitiger Austritt aus der GALEMO möglich?
Grundsätzlich ja, die GALEMO ist jedoch als eine Schule für 9 Jahre konzipiert. Ein Schulwechsel während dieser Zeit sollte nur Ausnahme sein (z. B. Umzug, finanzielle Probleme etc.). Sollte es aber notwendig sein, so ist der Übertritt möglich. Damit sich das Kind und die PädagogInnen auf den Wechsel vorbereiten können, ist es sinnvoll und notwendig dies spätestens ein Jahr vor dem Ereignis bekannt zu geben.
Wie werden Ausflüge, Werkmaterial etc. bezahlt?
Am Anfang jedes Semesters zahlen die Eltern den Betrag von EUR 100,- auf ein Spesenkonto. Davon werden Ausflüge, Eintritte, Bastel- u. Werkmaterial, usw. bezahlt. Den Eltern werden regelmäßig Kontoauszüge zur Übersicht geschickt.
Bekommt unser Kind am Ende des Jahres ein Zeugnis?
Einmal pro Semester findet ein Abschlussgespräch zwischen Eltern und den PädagogInnen statt. Außerdem wird im Pensenbuch („Erfolgspass“) der Fortschritt des Kindes dokumentiert. Bei Verlassen unserer Schule werden Notenzeugnisse ausgestellt. Ebenso werden nach der 4. und 8. Schulstufe Zeugnisse ausgestellt, welche die SchülerInnen später beim Schulwechsel mitbekommen.
Gibt es einen Stundenplan?
In der Primaria gibt es keine zwingende Vorgabe welche Arbeit an welchem Tag gemacht werden muss. Die PädagogInnen achten jedoch sehr darauf, dass die Kinder in allen Gebieten (Mathematik, Deutsch, kosmische Erziehung) gleichermaßen arbeiten. In der Sekundaria gibt es dann einen Stundenplan, der gebundene, fachspezifische Lerneinheiten und freie Arbeitszeiten beinhaltet.
Kann GALEMO mit einer Regelschule verglichen werden?
Der direkte Vergleich mit den Leistungen eines Kindes aus einer Regelschule macht keinen Sinn, da der Lehrplan der Regelschule in einem bestimmten Zeitplan eine Wissensvermittlung vorgibt und die Leistung der Kinder überprüft. Im Unterschied dazu begleiten wir hier in der GaLeMo jedes Kind individuell und entsprechend seiner Entwicklung und bieten ihm jene Umgebung, in der es sich sein Wissen aneignen kann. Dies wird von den PädagogInnen dokumentiert. Darüberhinaus stellen die Vermittlung von sozialen Fähigkeiten und von Schlüsselkompetenzen im Arbeitsverhalten wesentliche Säulen des Unterrichts dar.
Was sollten Eltern über Montessori-Pädagogik wissen?
Vor der Aufnahme des Kindes werden die Eltern zu einem „Infoabend“ eingeladen. Dort werden die Grundzüge der Pädagogik genauer vorgestellt und offene Fragen von den PädagogInnen beantwortet. Darüber hinaus ist eine weitere Auseinandersetzung mit der Pädagogik sinnvoll, um die Entwicklungsschritte des Kindes besser nachvollziehen zu können. Die PädagogInnen der Schule stehen dafür jederzeit zur Verfügung. Unsere Schule bietet kostenfreie Weiterbildung im Rahmen der Elternakademie an, die sich mit Themen der Montessori-Pädagogik auseinander setzt.
Ist Montessori Pädagogik für jedes Kind geeignet?
Montessori Pädagogik ist für jedes Kind geeignet. Es ist nur dann sinnvoll, Ihr Kind an unsere Schule zu schicken, wenn die Grundsätze der Montessoripädagogik bei Ihnen zu Hause ebenfalls gelebt werden. Die Entwicklung des Kindes ist ein Prozess, der von Eltern zu Hause begleitet und in der Schule proffessionell unterstützt wird. Um die Kinder effizient in ihrer Entwicklung begleiten zu können, braucht es einen konstruktiven Austausch zwischen Elternhaus und Schule, der auf einem tiefen Verständnis für die Montessori-Methode basiert.
Wieviel Hausübungen bekommt unser Kind?
Grundsätzlich gibt es bei uns keine verpflichtenden Hausübungen. Es besteht jedoch die Möglichkeit – wenn das Kind es will – Hausübungen mitzunehmen. Für die älteren Kinder kann es durchaus gelegentlich auch Arbeiten geben, die zu Hause fertig gestellt werden sollen (Projekte, Interviews etc.).
Wie wird mit Konflikten in der GALEMO umgegangen?
Jedes Kind wird als einzigartige Person und Mensch respektiert. Sein Wohlergehen und seine Bedürfnisse nehmen wir ernst. Als Mitglied einer Gemeinschaft muss es die allgemein gültigen Regeln des Zusammenlebens achten und befolgen. Im Konfliktfall haben die SchülerInnen die Möglichkeit den Konflikt gemeinsam mit den PädagogInnen zu regeln. Ziel ist es, die Kinder für die unterschiedlichen Wahrnehmungen jedes Einzelnen (jeder hat den Konflikt etwas anders erlebt) sensibel zu machen, dies zu akzeptieren und Möglichkeiten zu finden, um in kommenden ähnlichen Situationen anders damit umgehen zu können.
Welche Fremdsprachen werden unterrichtet?
Englisch ist ab der ersten Schulstufe, Französisch/Spanisch (Wahlfach) kommt ab der siebten Schulstufe verpflichtend dazu.
Wann kann unser Kind richtig lesen, schreiben, rechnen?
Die Entwicklung von jeder dieser Fertigkeiten hat drei Phasen: die Sensibilisierung, die Bewusstwerdung und die Perfektionierung. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo in dieser Entwicklung und braucht daher individuell viel Raum und Zeit, um die Phase der Perfektionierung zu erreichen. Voraussetzung, um in die Sekundaria aufsteigen zu können ist, dass das Kind diese Kulturtechniken gut beherrscht. Die Entwicklungsprozesse werden im Pensenbuch dokumentiert.
Was kommt nach der Sekundaria?
Derzeit endet die Schule nach der neunten Schulstufe. Im Rahmen des Erdkinderplans reifen die Kinder zu selbstständigen Persönlichkeiten. Nach dem Erreichen der Lernziele unseres Pensenbuches stehen dem Kind alle weiteren Bildungswege offen. Ein Umstieg in eine weiterführende Schule (AHS, BMHS) ist genauso möglich wie der Einstieg ins Berufsleben (Lehre) oder zum Beispiel der Besuch der Oberstufe am Montessori-Campus in Hütteldorf.