Sie ist ein schulisches Herbst- und Winter-Thema: die Kopflaus. Eine Statistik für Deutschland geht davon aus, dass jedes Jahr 6 bis 10 Prozent aller Kinder in Kindergärten, Schulen und Horteinrichtungen von Kopflausbefall betroffen sind. Die Newsletter-Redaktion konnte leider keine österreichische Statistik finden, dafür mit Ronald Amesmann-Haselbacher einen Kommentator, der das Thema in einem Satz zusammenzufassen vermag:

 

DIE ITCHY & SCRATCHY SHOW

Durchaus verzichtbar ist jetzt also der Herbst ins Land gezogen, und zur allgemeinen Freude ist auch die jährlich grassierende Läuseplage bei ihm im Handgepäck mitgereist, wobei für den GaLeMo-Chronisten nun in diesem Fall nichts einfacher wäre, als sich schnell eine kleine Glosse darüber aus dem Handgelenk zu schütteln, doch wie bei so vielen anderen Dingen steckt auch hier der Ungezieferteufel gleichsam als juckende Tücke des Objekts im haarigen Detail, denn einerseits gilt es, abgedroschene Phrasen im Text nicht nur zu vermeiden, sondern darüber hinaus noch der überaus großen Versuchung zu widerstehen, diese gleich als Titel des Aufsatzes zu verwenden, denn wer will in diesem Zusammenhang schon bemüht originelle Überschriften wie

LAUS, LAUS, KOMM HERAUS!

DIR IST WOHL EINE LAUS ÜBER DIE LEBER GELAUFEN?

LAUS UND VORBEI

JA SO EIN LAUSER!

DA LAUST MICH DOCH DER AFFE!

AUS DIE LAUS…

JEMANDEM EINE LAUS IN DEN PELZ SETZEN

EI DER LAUS!

oder gar den unverzichtbaren Klassiker

LAUSIGE ZEITEN

lesen, andererseits muss man sich zähneknirschend eingestehen, dass es unabhängig davon möglicherweise doch nicht so leicht wie eingangs ein wenig voreilig vermutet sein könnte, frei von der Leber weg und gänzlich unbefangen über die ekligen Biester zu schreiben, weil einem doch bislang ja jedwede Erfahrung mit diesen unerwünschten Plagegeistern fehlt, was schließlich zur der unausweichlichen Schlussfolgerung führt, dass man es angesichts des schier unerträglichem Juckreizes im Spannungsfeld zwischen Haupthaar und Kopfhaut beim Schreiben dieser Zeilen eventuell wohl gerade eben verschrien hat.

EineLaus klein

Text: Ronald Amesmann-Haselbacher, Illustration: Lili Haselbacher



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